Der neu gestaltete Wiener Hof
in Brandenburg an der Havel,
Stadtteil Hohenstücken.

Organisation der Müll- und
Wertstofferfassung in hochwertig
gestalteten Sammelstandorten.

Projektentwicklung und
-management für die Stadt
Brandenburg an der Havel.

         
 

Wohnumfeldverbesserung Wiener Hof

Referenz Projektentwicklung und Projektmanagement

Der Wiener Hof in der Plattenbau-Großsiedlung Hohenstücken in der Stadt Brandenburg an der
Havel, wurde im Jahr 2000 vollständig umgestaltet. Seine zehn Wohnblocks mit insgesamt 465
Wohnungen bilden drei langgestreckte Höfe. Die Grundstücksfläche beträgt ca. 28.000 qm.

Im Vorfeld der Planung wurden die vorhandenen Grundlagen, wie die städtebauliche
Rahmenplanung, das Ortsbild- und Parkplatzkonzept, die Sozialstudie und weitere
Bestandsunterlagen untersucht und ausgewertet.

Die Planung selbst wurde intensiv mit den Bewohnern diskutiert und abgestimmt. Um möglichst
viele Anwohner zu erreichen, wurden Aktionen vor Ort, schriftliche Befragungen und zahlreiche
Einzelgespräche durchgeführt.

Ziel der Planung des Landschaftsarchitekturbüros Bode, Williams und Partner war es, die
Gartenanlage behutsam aus dem Bestand heraus zu entwickeln, wobei ein besonderes
Augenmerk auf die Gestaltung der Spiel- und Aufenthaltsbereiche gelegt wurde.

Die Fläche der neuen Spielbereiche beträgt ca. 1.380 m², die ausgewiesene Spielfläche ist ca.
920 m² groß. Die Spielbereiche wurden mit Schaukeln, Wippen, Kletternetzen und anderen
Objekten für verschiedene Altersgruppen ausgestattet. Neben gestalteten Spielbereichen für
vorwiegend jüngere Kinder gibt es Aufenthaltsbereiche, die für alle Altersgruppen nutzbar sind.

Alle Ausstattungsgegenstände wie Bänke, Papierkörbe, Leuchten und Spielgeräte sind
gestalterisch aufeinander abgestimmt. Spezielle Angebote für Jugendliche gibt es in der Nähe:
z.B. der Spiel- und Bolzplatz an der Kopenhagener Straße und die Skate-Anlage an der
Willibald-Alexis-Straße.

Die in den Höfen vorhandenen geraden Betonwege bleiben befahrbar und öffentlich zugänglich,
sie wurden durch kleine geschwungene Wege ergänzt. Der Verbindungsweg der Zufahrten ist
als Aufenthalts- und Treffpunkt ausgebaut.

Die durchgrünten, baumbestandenen Gartenhöfe wurde durch punktuelle Verdichtung und
Reihen-pflanzungen gegliedert und akzentuiert. Dazu wurde der Baumbestand durch
Neupflanzungen ergänzt, so dass sich dicht und locker bepflanzte Bereiche abwechseln. Die
Raumbildung wird durch sogenannte "Wäldchen" - die gleichzeitig Spielflächen sind - verstärkt.
Der Anteil der Pflanzflächen und deren Artenvielfalt wurde gesteigert, Rasenflächen wurden mit
Blumenzwiebeln angereichert und in Anlehnung an das Pflanzenleitbild ergänzt.

Darüber hinaus wurden die Fassaden an den fensterlosen Giebelseiten begrünt. Das
bestehende Entwässerungsnetz blieb erhalten. Zusätzliche Hofeinläufe wurden an das
vorhandene Netz angeschlossen. Oberflächenwasser wird über Rasenmulden und
Kiespackungen vor Ort versickert.

Die Müllbehälter wurden in Sammelstandorten zusammengefasst und mit einem einheitlich
gestalteten, veränderbaren Modulsystem eingefriedet. Als Ergebnis der Mieterbeteiligung
wurden diese Standorte nicht in den Höfen untergebracht.

Ziel der Erneuerung des Wiener Hofes war es, ein Wohnumfeld zu gestalten, das Raum bietet
für eine Generationen übergreifende Kommunikation aller Bewohner.

Gesamtkosten: 700.000 EUR (entspricht 25 Euro / qm)

Baubeginn: Februar 2000

Fertigstellung: September 2000

Landschaftsarchitekten: Bode, Williams + Partner, Berlin